Wann Ihre Uhr zur Revision sollte
Das Räderwerk einer mechanischen Armbanduhr ist eine der präzisesten und zugleich kleinsten Maschinen, die es gibt, bestehend aus teilweise über 250 Teilen - Rädern, Trieben, Hebeln, Federn, Schrauben und vielem mehr. Ein kleines Wunderwerk der Technik, das unermüdlich seinen Dienst verrichtet, oftmals ohne Pause, Tag für Tag.
Ähnlich wie beim Motor des Autos müssen deshalb auch Uhrwerke in regelmäßigen Abständen gewartet werden, denn diese fortlaufende Bewegung verursacht Reibung und damit auch Verschleiß.
Aber was genau passiert bei einer Revision?
Bei einer fachgerechten Revision wird zunächst das komplette Uhrwerk in alle Bestandteile zerlegt und gereinigt. Danach werden defekte Teile ausgetauscht, das Uhrwerk wird wieder zusammengebaut und an den dafür vorgesehenen Stellen geölt und gefettet.
Eine sehr aufwendige und komplexe Arbeit, wenn man bedenkt, dass ein Uhrwerk mitunter aus mehreren hundert Einzelteilen besteht.
In welchen Abständen sollte eine mechanische Uhr zur Wartung oder Revision?
Den optimalen Wartungszyklus kann man nicht exakt bestimmen, da er auch abhängig vom persönlichen Trageverhalten und den äußeren Umwelteinflüssen ist.
Selbst die heutzutage verwendeten vollsynthetischen Präzisions-Öle und -Fette unterliegen einer natürlichen Haltbarkeit.
Mit der Zeit laufen die Lager im Uhrwerk trocken oder die Öle und Fette ergeben in Verbindung mit metallischen Abrieben oder sonstigen Verschmutzungen sogar eine Art Schleifmittel.
In Folge dessen ist der Verschleiß höher und die Uhr wird irgendwann stehen bleiben.
Aus fachlicher Sicht empfehlen wir demnach eine Revision in Abständen von ca. 5 Jahren, auch wenn die Uhr augenscheinlich noch ihren Dienst erfüllt.
Es gibt aber auch Kunden, die Ihre Uhr erst zur Wartung bringen, wenn Sie nicht mehr funktioniert.
In diesem Fall müssen Sie aber damit rechnen, dass der Verschleiß an verschiedenen Werkbauteilen bereits höher ist und die Revision dementsprechend aufwendiger und kostenintensiver wird.